INHABER DER BATEMA-PFRE & DES VEREINS KAMA MBOWOU E.V.
DIPL.-ING. (FH) KOMLAN BATEMA
Mein Wunsch ist es, dass meine gesammelten und gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse zur Entwicklung Afrikas beitragen.
Die Verbindung von technischem und interkulturellem Verständnis ist der Grundstein für die Entwicklung eines ganzen Kontinents und insbesondere meinem Geburtsland Togo.
Schon mein Vater hat in Deutschland Elektrotechnik studiert und ich bewunderte ihn für seine Geschäftsfähigkeit, welche ihn zum Generalvertreter für namhafte deutsche Kommunikationshersteller in Togo und dessen Nachbarländer machte.
Und so kam es, dass ich im Alter von 19 Jahren mein geliebtes Heimatland verließ, um in Deutschland eine Ausbildung zum Nachrichtengerätemechaniker und Funkelektroniker zu absolvieren. Im Anschluss studierte ich Feinwerktechnik und schloss mit einem Ingenieursdiplom der FH Furtwangen ab.
Mir ist die Verbindung von technischem, fachlichem und kaufmännischem Wissen in der Praxis sehr wichtig. Diese Kombination kommt den Projekten, in welchen ich involviert bin, zugute, da ich ein hohes Maß an Flexibilität in sämtlichen Bereichen, wie beispielsweise dem Maschinenbau, Automotive, der Telekommunikation und den erneuerbaren Energien mitbringe.
Abgerundet werden diese fachlichen Kompetenzen durch mein offenes und freundliches Wesen, einem hohen Maß an sozialem Engagement und einem ausgeprägten Interesse an fremden Kulturen und der Spiritualität.
In meiner Arbeit bin ich stets ergebnis- und zielorientiert und finde Lösungen und Wege, um meine gesetzten Ziele zu erreichen.
Doch wie ist der private Komlan Batema?
Geboren und aufgewachsen bin ich in Togos Hauptstadt Lomé und lernte dort die beiden Muttersprachen Ewe und Kabyè, sowie die französische Kolonialsprache. Deutsch habe ich im Mannheimer Goethe-Institut gelernt, drei Monate bevor ich meine Ausbildung begann.
Für viele ist Togo ein Land „irgendwo in Afrika“, für mich ist es Heimat und das Land macht die vielfältige Natur bestehend aus Bergen und Stränden zugleich, einzigartig.
In der Geschichte haben die togoischen Stämme eine hohe Moral und Integrität mit ihrem Land bewiesen. Denn noch heute werden die alten Kulturen und Bräuche, sowie die über 40 Stammessprachen gesprochen und damit die Identität des Landes gelebt und gewahrt. Die Freundlichkeit der Menschen zeigt sich auch in ihrer unglaublichen Willkommenskultur wieder, mit der auch damals die deutschen und später britischen und französischen Kolonialherren begrüßt wurden.
Während der deutschen Kolonialherrschaft erfuhr das Land einen reichen Aufschwung und das damalige Deutsche Reich investierte in moderne Schienennetze und baute Straßen und weitere Infrastruktur. Andere Kolonialherren verstanden sich besser auf die wirtschaftliche Ausbeutung als auf deren Ausbau.
Um ein Land kennen- und lieben zu lernen, muss man das Essen probieren und für mich schmeckt Togo nach heißem Maiskloß mit einer Soße aus Okraschoten und rotem frischgepresstem Palmöl. In Deutschland esse ich am liebsten Lammfleisch mit Kartoffelklößen und Rotkraut und freue mich immer sehr, wenn meine Frau mir dieses Gericht zubereitet.
Doch mein Herz schlägt nicht nur kulinarisch in zwei Ländern, sowohl in Togo als auch in Deutschland fühle ich mich zu Hause und habe dieses multikulturelle Verständnis auch an meine vier Kinder weitergegeben. Meine Frau kommt aus dem Schwarzwald und uns war es sehr wichtig, dass beide Kulturen in unseren Kindern verschmelzen und das weit über die DNA hinaus.
Ein Heimatland besteht aus Kultur, Sprache und Sozialkompetenz und diese sowie musikalische Bildung haben wir in unserer Familie gelebt und zelebriert.
Mit meinem ganzen Sein möchte die Verschmelzung der westlichen und afrikanischen Kultur fördern, um eine Welt zu hinterlassen, in welcher Menschen so sein können, wie sie sind. Leben können, wie sie es wünschen und wir alle in einer gerechten und ausgeglichenen Gesellschaft unser ganz persönliches Glück finden können.
Denn was wir im Kleinen in unserer Familie geschafft haben, das ist auch möglich für die ganze Welt.